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Schüttel deine Stress weg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin viel und gerne in meinem Unterricht bei unserem Psoas Muskel, ein wichtiges Stückchen unserer Selbst. Er ist Teil einer Muskelgruppe, die von der unteren Wirbelsäule durch das Becken bis zu den Oberschenkelknochen verläuft. Ein alter Fluchtmuskel, oder auch ganz häufig als „Muskel der Angst“ bezeichnet, in dem sich eben auch emotionale Blockaden festsetzen. Bei jedem Gefühl von Stress, Anspannung oder Angst zieht er sich zusammen und will uns so bereit machen zur Flucht. Nun, das müssen wir aber ganz häufig nicht und da wir ihn nicht direkt spüren, kein Therapeut an ihn fassen kann, müssen wir ein Gespür für ihn entwickeln und lernen ihn zu entspannen. Ansonsten verursacht er Rückenschmerzen, Probleme in der Hüfte, Bauchschmerzen...

 

 

Nun haben wir mit dem neurogenen Zittern eine weitere Möglichkeit diesen angestrengten Muskel zu entspannen. Wunderbar!

 

 

Leider ist zittern im Erwachsenenalter oft negativ besetzt. Wir denken an Angst, Parkinson und verlernen dem Impuls nachzugehen. Im Gegensatz zu Kindern und Tieren. Bei meinem Hund kann ich in jeder anspannenden Situation ein Zittern sehen: Er freut sich auf den Spaziergang, hat Angst vor dem Lärm oder hat sich gerade verausgabt, als er meinte einer Hündin hinterher laufen zu müssen. Auch Kinder zittern vor Aufregung oder nach einem Schreck oder vor Ekel ganz intuitiv und bringen sich so wie Tiere wieder in ein entspanntes Körpergefühl. Zittern ist eigentlich ein ganz normaler Impuls des Körpers auf Anstrengung und Anspannung. Es signalisiert dem Körper, dass die Situation nun entspannt ist und Entspannung eintreten kann.

 

 

TRE - Tension and Trauma Releasing Exercises

 

 

Der amerikanische Bioenergetiker und Psychotherapeut David Bercel hat eine Methode entwickelt das Zittern ganz bewußt zu forcieren. TRE bedeutet übersetzt Spannungs- und traumalösende Übungen; durch das von uns selbst ausgelöste Zittern soll die Muskulatur entspannen und so kann das zentrale Nervensystem dem Gehirn melden, dass keine Notwendigkeit mehr für Anspannung und Angst besteht.

 

 

Doch wie wirkt nun neurogenes Zittern?

 

Durch das Zittern wird die Durchblutung angeregt, und die Muskeln und das fasziale Gewebe werden wieder gelockert. Gleichzeitig fördert es die Ausschüttung der Wohlfühl - Hormone Dopamin, Serotonin und Oxytocin und da die Daueranspannung nachlässt, können sich physische wie psychische Blockaden lösen. Du lernst aus der Angst zu kommen, denn du kannst selbst bestimmen wie und wie lange du zittern möchtest, alles ist möglich!

 

Wer ein Trauma durchlebt hat, sollte diese Methode vorsichtig und nur unter geschulter Anleitung durchführen. Belastende Gefühle könnten durch das Zittern reaktiviert werden. Denn nicht nur die körperliche Anspannung der erlebten Situation werden im Körper gespeichert auch die Gefühle finden sich wieder.

 

Vielleicht wirst du diesen Effekt nicht sofort und nach einmaligem Durchführen einer Übung so erfüllend erleben aber vielleicht bringt sie dich auf den Weg?!

 

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