· 

Reden wir über Meditation

 

Meditations Apps boomen und gefühlt jeder Zweite meditiert mehr oder weniger regelmäßig und weiß zu berichten, wie großartig er sich nun fühlt und welche tollen Fortschritte im Leben sich ereignet haben. Klar, dass will man hören, wenn man selbst gerade total gestresst ist, sich vielleicht etwas verloren im Leben fühlt, neue Wege für sich sucht. Es gibt schließlich viele Gründe, warum Menschen meditieren möchten. .

 

 

 

Doch tut Meditation immer gut? Kann, bzw. sollte nicht jeder meditieren?

 

 

 

Nein, nicht jeder sollte bzw. darf meditieren und das aus gutem Grund!

 

Leider gibt es viel zu viele Yoga- oder Meditationslehrer, die sich freundlich aus ihrer Verantwortung ziehen bzw., was an sich noch schlimmer ist, sich dieser Tatsachen einfach nicht bewußt sind. Genau wie beim ersten Kennenlernen ein Yogalehrer dich immer fragen sollte, welche körperlichen Beeinträchtigungen du hast, ist die psychische Gesundheit wichtig. Sicher kann man mit genügend Erfahrung schon im Gespräch einiges heraushören aber noch besser ist es, wenn du ganz klar die Risiken erklärt bekommst. Denn Meditation macht was mit dir und das kann durchaus auch verstörend wirken.

 

 

 

Menschen mit psychischer Vorbelastung wie Depression, traumatischen Erlebnissen, Psychosen, schizophrenen Störungen und noch einigen Krankheitsbildern mehr, haben eine erhöhte Gefahr, in der Meditation z.B. retraumatisiert zu werden. Stille und Versunkenheit kann Erlebnisse antriggern, die tief verborgen liegen und das aus gutem Grund. Bei Depressionen können alte, vielleicht schon abgelegte Denkmuster wieder aufploppen, Gedankenkaruselle werden angeschmissen und natürlich fühlt sich das nicht entspannt an und hört nach Beendigung der Meditation wieder auf. Patienten mit Angststörungen können, stellen sich erste manifestierte Erfahrungen mit dem inneren Beobachter ein, in ihrer Angst angetriggert werden – sich out of order fühlen. Für viele Menschen ist es ein starker Kontrollverlust, in die Beobachter Position zu gelangen, Meditation zu erfahren.

 

 

 

Außerdem kann es geschehen, dass du im Alpha oder Theta Wellen Modus „hängen“ bleibst. Eigentlich ein guter Modus aber bitte nicht außerhalb der Meditation bzw. Schlaf.

 

Der Alpha-Zustand ist der reine Gemütszustand, man ist zwar wach aber tief entspannt. In diesem Zustand ist die Lern- und Erinnerungsfunktion besonders aktiv.

 

Theta Wellen werden im Schlaf erreicht und für die Hypnose genutzt. Sie stimulieren die Zusammenarbeit verschiedener Hirnareale und fördern die Erinnerung und das Gedächtnis.

 

Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, die Teilnehmer gut und sorgsam aus einer Meditation

zu führen.

 

Sollte dir dies mal geschehen: 3 mal in die Hände klatschen und du bist wieder ganz im

Hier und Jetzt!

 

 

 

Meditation kann eine sehr große Bereicherung für dein Leben werden. Nicht sofort, nicht ohne Übung und bitte nicht ohne das Wissen über mögliche Folgen. Vertrau dich deinem Meditationslehrer an und wenn er Ängste und Bedenken wegwischt,

such dir lieber einen anderen!

Und bist du in psychologischer/psychiatrischer  Behandlung, frage deinen Arzt!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0